Am 21. April 2019 verstarb unser Bruder Tonou-Mbobda infolge eines rassistischen, brutal menschenverachtenden und letztlich tödlichen Übergriffs durch „Security“-Kräfte des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).
Gerechtigkeit für Bruder Tonou-Mbobda – #JusticeForMbobda
Rassistisch ist dieser Mord nicht „nur“ per se, weil hier einem Schwarzen Menschen durch Repräsentant*innen Weißer Machtstrukturen gewaltvoll das Leben genommen wurde, sondern insbesondere auch durch die Art und Weise, wie sich das verantwortliche Krankenhaus auf Kosten des Toten zu rechtfertigen versucht und sich gegenüber der Familie, den Zeug*innen und Mitpatient*innen, der Black Community und der Öffentlichkeit positioniert. Hier stehen stereotype Kriminalisierungen und Entmündigungen gegenüber dem Toten und seinen Mitpatient*innen sowie gezielte öffentlichkeitswirksame Verletzungen der ärztlichen Schweigepflicht zum Zwecke der Schuldzuweisung und Diskreditierung der Opfer einer erst verantwortungslosen Kommunikationsverweigerung und später dann erniedrigenden und unreflektierten Taktik von intern abgesprochenen Ausreden, unbelegbaren Einschätzungen und aufdringlichen Schutzbehauptungen gegenüber.
Die Mörder*innen Achidi Johns untersuchen – bis heute noch immer unbehelligt – nun hausintern den Tod eines weiteren Schwarzen Menschen durch ihre Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen. Die offensichtlich auslösende Gewalt wird vorsorglich relativiert und der Eindruck erweckt, als hätte ein Mensch ohne diagnostizierte innere Vorerkrankungen auch ohne die stattgehabte Gewalteinwirkung einfach so versterben können.
Für den Gesundheitsausschuss des Hamburger Senats ist der gewaltsame Tod eines Schwarzen Menschen keiner Selbstbefassung oder Ursachenforschung wert – ganz so, als wäre sein Tod eben unvermeidbarer Teil zwangspsychiatrischer Praktiken und keiner Rede wert.
Deshalb demonstrieren wir am Tag der Afrikanischen Einheit insbesondere auch für unseren Bruder Tonou-Mbobda, für Aufklärung, Gerechtigkeit, Verantwortung und die Einführung einer Fehlerkultur, die weitere Todesfälle und rassistische Misshandlungen in Zukunft nach Möglichkeit verhindern soll:
Gegen die systematische rassistische Unterdrückung auf allen Ebenen in dieser Gesellschaft
Gegen die Stigmatisierung und Zwangsbehandlung von psychisch belasteten Menschen
Gegen die mangelnde Bereitschaft der Behörden rassistische Verbrechen aufzuklären und die Täter zu bestrafen
AUFKLÄRUNG – WAHRHEIT – VERANTWORTUNG !
Demonstration – Samstag, den 25.05.2019 | 12.00 Uhr
Ort: UKE – Gebäude W37 / Haupteingang Martinistraße 52, 20251 Hamburg
Black Community Hamburg
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