Category Archives: Aktion

vigil for lorenz – mahnwache für lorenz

DE s. unten

Justice for Lorenz – Vigil in ARRiVATi Park

On the night of Easter Sunday, Lorenz was shot dead by police in Oldenburg’s city center. Lorenz was just 21 years old.

As always in cases of fatal police violence, the media defamed and dehumanized Lorenz as a „dangerous knife attacker.“ In doing so, they unquestioningly reproduced the police’s narrative of an alleged attack on police officers with a knife, which led to the fatal use of a firearm …

One day later, the results of the forensic autopsy confirmed fatal injuries from (at least?) four shots fired from behind… these hit him in the head, back, and hip, plus a graze on his thigh. The presence of a knife could not be confirmed by investigations …

… and once again, „experts“ in police training confirm that the use of firearms is intended to definitively stop „attackers“ – which is why several shots are repeatedly fired in quick succession. In this context, the so-called „vital triangle“ from the head to the base of the ribcage is often referred to as a target focus. In practical terms, this trained „strategy“ means a massively increased probability of death due to multiple injuries in several vital body regions, a wide range of body parts hit due to recoil, and a danger to bystanders from shots that miss the primary target in the rush.

On Wednesday, April 23, 2025, we held a vigil for Lorenz at ARRIVATI PARK in Hamburg St. Pauli.

The vigil begins at 8 p.m.

We stand united against racism, which is structurally rooted and systemic, especially in the police.

The murder of Lorenz is not an isolated incident!

The names follow one another in the federal state of Lower Saxony:

Aman Alizada (2019 – Stade)

Kamal Ibrahim (2021 – Harsefeld)

Qosay Khalaf (2021 – Delmenhorst)

Mamadou Bah (2023 – Braunschweig)

Lamin Touray (2024 – Nienburg)

Racist police violence must not go unchallenged!

Touch ONE – Touch ALL!

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DE

Gerechtigkeit für Lorenz – Mahnwache im ARRiVATi-Park

In der Nacht zu Ostersonntag wurde Lorenz in der Oldenburger Innenstadt von der Polizei erschossen. Lorenz war erst 21 Jahre alt.

Wie immer in Fällen von tödlicher Polizeigewalt diffamierten und entmenschlichten die einschlägigen Medien Lorenz als „gefährlichen Messer-Angreifer“. Dabei reproduzierten sie unhinterfragt die Narrative der verantwortlichen Polizei von einem angeblichen Angriff auf Polizeibeamte mit einem Messer, weswegen eine Schusswaffe zum tödlichen Einsatz kam.

Einen Tag später belegen die Ergebnisse der rechtsmedizinischen Autopsie tödliche Verletzungen durch (mindestens?) 4 Schüsse von hinten … diese trafen ihn am Kopf, im Rücken, in der Hüfte zuzüglich eines Streifschusses am Oberschenkel. Die bisherigen Ermittlungen haben ein Messer nicht bestätigen können …

… und erneut bestätigen „Experten“ für Polizeiausbildung, dass der Einsatz der Schusswaffe dazu dienen soll, „Angreifer“ definitiv zu stoppen – deswegen werden immer wieder gleich mehrere Schüsse in kurzer Schussfolge abgegeben. Gern wird in diesem Zusammenhang auch auf das sog. „vitale Dreieck“ vom Kopf bis zur Basis des Brustkorbes als Zielfokus verwiesen. Im praktischen Kontext bedeutet diese antrainierte „Strategie“ eine massiv erhöhte Tötungswahrscheinlichkeit durch multiple Verletzungen in gleich mehreren lebenswichtigen Körperregionen, eine rückstoßbedingte große Streubreite getroffener Körperteile sowie eine Gefährdung von Unbeteiligten durch Schüsse, die das primär anvisierte Opfer in der Hektik verfehlen.

Am Mittwoch, den 23.4.25 haben wir eine Mahnwache für Lorenz im ARRIVATI-PARK auf St. Pauli abgehalten.

Wir stehen geschlossen gegen Rassismus, der auch und gerade in der Polizei strukturell verwurzelt ist und systemisch wirkt.

Der Mord an Lorenz ist kein Einzelfall!

Die Namen reihen sich aneinander – im ganzen Bundesland Niedersachsen:

Aman Alizada (2019 – Stade)

Kamal Ibrahim (2021 – Harsefeld)

Qosay Khalaf (2021 – Delmenhorst)

Mamadou Bah (2023 – Braunschweig)

Lamin Touray (2024 – Nienburg)

Rassistische Polizeigewalt darf nicht ohne Konsequenzen bleiben!

Touch ONE – Touch ALL !

Justice for Lorenz!

tonou Mbobda – 6. todestag

6. Todestag von William Tonou-MbobdaWir klagen an!

William Tonou Mbobda wurde am 21.4.2019 vor der Klinik für Psychiatrie am UKE durch Sicherheitsdienst-Mit-arbeiter des UKE-Tochterunternehmens Klinik Logistik & Engineering GmbH durch eine rechts- und regelwidrige Fixierung in Bauchlage getötet. Die Sicherheitsmitarbeiter umkreisten den friedlich sitzenden und rauchenden Patienten, forderten ihn auf, umgehend auf die Station zurückzukehren, wobei ihn einer der 3 Securities von hinten an die Schulter fasste. Als Tonou Mbobda aufstand und den Zugriff abweisen wollte, wurde er von den 3 Männern gemeinsam zu Boden gebracht, auf den Bauch gelegt und durch Aufknien auf seinem Rücken so fixiert, dass seine Hände zwangsweise hinter seinem Rücken gefesselt werden konnten.

Tonou Mbobda erlitt hierdurch eine tödliche Herzrhythmusstörung und wurde 6 Tage später für tot erklärt.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat das Ermittlungsverfahren mit unsäglichen Begründungen eingestellt – das UKE hat sich bis heute nicht bei den Hinterbliebenen entschuldigt oder etwa notwendige Auslagen entschädigt.

Deshalb klagen wir an:

  1. Wir klagen die gewalttätigen Sicherheitsmitarbeiter des UKE-Tochterunternehmens Klinik Logistik & Engineering GmbH an, unseren Bruder Tonou-Mbobda am 21. April 2019 gemeinschaftlich getötet zu haben, indem sie seine Arme in Bauchlage auf dem Rücken fixiert und ihn zumindest teilweise durch ihr Körpergewicht zusätzlich beschwert haben. Damit haben sie einen lagebedingten Erstickungstod des Getöteten bedingt vorsätzlich in Kauf genommen.
  2. Wir klagen die verantwortliche Stationsärztin der UKE-Psychiatrie Dr. Ch. Sauer an, die gewalttätige Zwangsunterbringung von Bruder Tonou-Mbobda ohne das Vorliegen eines richterlichen Unterbringungsbeschlusses rechtswidrig angeordnet und im Folgenden nicht ärztlich beaufsichtigt zu haben. Wir klagen sie an, die von Tonou-Mbobda im Verlauf seines freiwilligen stationären Aufenthaltes vorgebrachten Bedenken gegen die Einnahme eines verordneten Medikamentes wegen bekanntermaßen aufgetretener allergischer Reaktionen nicht ernst genommen zu haben. In diesem Zusammenhang hätte auch der traumatische Verlust seines Bruders durch eine allergische Reaktion auf ein Medikament als ein notwendiger Grund für das Anbieten einer alternativen Behandlungsstrategie sein müssen. Zudem klagen wir sie an, den erst bei der späteren rechtsmedizinischen Untersuchung festgestellten, schwerwiegenden angeborenen Herzfehler nicht schon bei einer sorgfältigen Aufnahmeuntersuchung zum Ausschluss möglicher körperlicher Ursachen seiner psychischen Überforderung diagnostiziert zu haben.
  3. Wir klagen die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am UKE an, die Diagnose einer potentiell tödli-chen, angeborenen Herzerkrankung trotz mehrerer pathologischer EKG-Befunde durch Unterlassen einer fachärztlich-kardiologischen Konsultation verhindert und einen zusätzlich niedrigen Kaliumspiegel im Blut des Verstorbenen ignoriert zu haben.
  4. Wir klagen den Ärztlichen Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Prof. Dr. Gallinat an, am 18.8.2020 vor dem Wissenschaftsausschuss der Bürgerschaft am 18.8.2020 falsche Zeugenschaft abgelegt zu haben, indem er behauptete, dass sämtliche EKGs – auch solche aus Vor-aufenthalten und von ande-ren Kliniken „unauffällig“ gewesen seien, obwohl diese bereits durch die maschinelle Auswertung als „pathologische(s) EKG“ gekennzeichnet waren. Zusätzlich behauptete er, dass es sich bei der tödlichen Fixierung zur Ermöglichung der durch die Stationsärztin Ch. Sauer veranlasste Zwangsbehandlung nach § 12 HmbPsychKG angeblich nicht um eine „medizinische Maßnahme“ gehandelt und deswegen auch „kei-ne ärztliche Aufsichtspflicht“ bestanden hätte.
  5. Wir klagen die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am UKE sowie das UKE als Gesamtunternehmen darüber hinaus an, den Hinterbliebenen des in ihrer Verantwortung verstorbenen Tonou-Mbobda zu keiner Zeit psychologische Hilfe angeboten zu haben. Gegenüber den Familienangehörigen erfolgte zu keiner Zeit eine persönlich nachvollziehbare Erklärung darüber, wie und warum ihr Sohn, Bruder und Cousin hat gewaltvoll sterben müssen. Wir klagen an, dass es bis zum heutigen Tag keinerlei persönlich an die Familie gerichtete bzw. überbrachte Mitleidsbekundung der verantwortlichen Klinik oder des UKE gegeben hat.
  6. Wir klagen das UKE an, öffentlich und unter Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht ein stigmatisieren-des Bild vom Verstorbenen als einem ‚aggressiven Kranken‘ gezeichnet zu haben, um die Öffentlichkeit über die eigene Verantwortung für wesentliche Versäumnisse, regelwidriger Gewaltanwendung und für den Tod des Patienten zu täuschen.
  7. Wir klagen die Klinik für Intensivmedizin des UKE an, eine notwendig zeitnahe externe rechtsmedizinische Untersuchung und Dokumentation der Verletzungsfolgen der Fixierungsgewalt am 21.4.2019 trotz unseres ausdrücklichen Hinweises unterlassen bzw. erst mehrere Tage verspätet veranlasst zu haben.
  8. Wir klagen das Institut für Rechtsmedizin des UKE an, den Auftrag zur Obduktion in leitender Verant-wortung von Prof. Dr. Klaus Püschel trotz des Vorliegens eines offensichtlichen Interessenskonfliktes durch die Zugehörigkeit zum verantwortlichen Unternehmen UKE angenommen und durchgeführt zu haben. Darüber hinaus klagen wir Herrn Prof. Dr. Klaus Püschel und sein Obduktionsteam an, einen einseitig ausgerichteten Obduktionsbericht unter vollständiger Auslassung der Diskussion eines naheliegenden lagebedingten Erstickungstodes sowie der Sorgfaltspflichtverletzung einer fehlenden Diagnosestellung einer schwerwiegenden Herzkrankheit trotz wiederholt pathologischer EKG-Befunde erstellt zu haben. Diese Unterlassung bestätigt den hier angeklagten Interessenskonflikt sowohl fachlich, als auch faktisch.
  9. Wir klagen die Staatsanwaltschaft Hamburg an, die Ermittlungen im Tötungsdelikt Tonou-Mbobda ohne Erhebung einer Anklage eingestellt zu haben. Wir klagen die Staatsanwaltschaft weiter an, den Auftrag zur Obduktion an das Institut für Rechtsmedizin am UKE vergeben zu haben, obwohl ein Interessenkon-flikt offensichtlich war. Die Beteiligung einer externen Rechtsmedizinerin unter der Leitung von Prof. Dr. Püschel war weder geeignet noch angemessen, diesen Interessenskonflikt zu beseitigen oder unwirksam zu machen.
  10. Wir klagen den ermittlungsführenden Staatsanwalt L. Mahnke an, eine Täter-Opfer-Umkehr unter Ver-nachlässigung der Verstöße gegen die bestehende S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) „Verhinderung von Zwang: Präven-tion und Therapie aggressiven Verhaltens bei Erwachsenen“, unter Vernachlässigung des Rechtes des Getöteten auf Selbstbestimmung und Selbstverteidigung und durch die unsachliche Unterstellung einer „Lebensrettungsabsicht“ bezüglich der inkompetenten und eskalativen Vorgehensweise der Security-Mit-arbeiter konstruiert zu haben und darüber hinaus in fachlich nicht zu rechtfertigenden Art und Weise die Möglichkeit eines lagebedingten Erstickungstodes ausgeschlossen hat, indem er – ohne eine gutachterli-che Stellungnahme hierzu einzuholen – die sachkundig nicht haltbare Vorbedingung einer hierzu angeb-lich notwendigen Fixierungsdauer von 20-25 Minuten behauptet hat
  11. Wir klagen das UKE als Gesamtunternehmen und die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am UKE an, eine effektive Weiterbildung seiner Mitarbeiter*innen zu den Themenbereichen lagebedingter Erstickungstod sowie den Inhalten der S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde „Verhinderung von Zwang“ vom 10.09.2018 unterlassen zu haben. Anders ist sowohl das tödliche Vorgehen der Sicherheitsdienstmitarbeiter am 21.04.2019 gegen unseren Bruder Tonou-Mbobda, als auch die objektiv falschen Einschätzungen von UKE-Mitarbeiter*innen zum angeblich „professionellen“ bzw. „angemessenen“ Vorgehen der Sicher-heitsdienstmitarbeiter nicht zu erklären.
  12. Wir klagen das UKE als Gesamtunternehmen an, zum Zeitpunkt des tödlichen Vorfalles keine effektiven und geschützten Meldemöglichkeiten wegen rassistischer oder anderer menschenverachtender Vor-kommnisse etabliert zu haben bzw. ein solches nicht den tatsächlichen Erfordernissen angepasst zu haben.
  13. Darüber hinaus klagen wir das UKE an, keinen verantwortungsvollen Mechanismus im Umgang mit medizinisch bedingten Todesfällen oder Schädigungen für Angehörige bereitgehalten zu haben, da dieser im vorliegenden Falle nachweislich unterblieben ist.
  14. Wir klagen das UKE als Gesamtunternehmen an – wenn überhaupt – nur ein rudimentäres Verständnis von interpersonellen und institutionalisierten Wirkmechanismen von Rassismus und darüber hinaus eine absolut unangemessene Fehlerkultur zu haben. Das UKE war weder in der Lage angemessen mit Fehlleistungen im Zusammenhang mit dem Tod unseres Bruders Tonou-Mbobda noch im Umgang mit seinen Hinterbliebenen und Freunden respektvoll und reflektiert umzugehen.

Unsere Forderungen:

Wir fordern das UKE auf, sich bei den Hinterbliebenen in angemessener und persönlicher Art und Weise für den Tod von William Tonou-Mbobda zu entschuldigen und die entstandenen Kosten für Überführung und Beerdigung des Leichnams zu erstatten.

Wir fordern Menschen afrikanischer Herkunft auf, am heutigen Tag gemeinsam mit uns unserem Bruder William Tonou-Mbobda und seiner Familie zu gedenken. Wir fordern Euch auf, die Familie in ihrem Kampf für Aufklärung und Gerechtigkeit mit allen Kräften zu unterstützen und diesen Fall über die Grenzen von Deutschland hinaus und insbesondere in Afrika bekannt zu machen.

Wir fordern die solidarische Zivilgesellschaft in Hamburg und ganz Deutschland auf, die Kämpfe der Black Commu-nities in Deutschland für die Aufklärung von institutionalisierten Morden an Schwarzen und anderweitig rassifi-zierten Menschen anzuerkennen und zu unterstützen. Es ist Aufgabe der deutschen Mehrheitsgesellschaft den in ihr, ihren Behörden und Institutionen systemisch wirkenden Rassismus durch implizite Vorurteile, Racial Profiling, Sondergesetze, Leistungseinschränkungen für Asylsuchende, Ausgrenzung und Illegalisierung und insbesondere auch durch vorurteilsbasierte Behandlung und Rechtsprechungen wirksam entgegen zu treten.

Der gewaltsame Tod von Tonou-Mbobda ist kein Einzelfall!

Dass immer wieder Schwarze Menschen in der Verantwortung oder aufgrund von Verantwortungslosigkeit deut-scher Institutionen und Behörden sterben oder schwer verletzt und benachteiligt werden, ist leider bittere und tägliche Erfahrung in unseren Communities – auch und gerade hier in Hamburg:

2001 verstarb Achidi John am Institut für Rechtsmedizin des UKE – er wurde durch das gewaltsame Einfüllen von Brechmittel in seine Lungen statt seinen Magen durch Frau Prof. Dr. Ute Lockemann getötet …

2014 starb Francis Kwame auf den Straßen Hamburgs, nachdem er den Libyenkrieg 2011, die Flucht über das Mittelmeer und die Hoffnungslosigkeit von Italien überlebt hatte …

2016 starb Yaya Jabbi im Justizvollzug Hahnöversand in Hamburg. Die Gefängnisleitung teilte mit, dass sich Yaya selbst durch Erhängen in der Zelle getötet haben soll, obwohl es noch kurz vorher keinerlei Anzeichen dafür gab…

2017 wird der Ghanaer Obang A.A. von einem Zivilpolizisten angeschossen und und dann bis zum Eintreffen des Krankenwagens nach mehr als 15min ohne jede Hilfeleistung einfach liegengelassen …

2019 stirbt William Tonou-Mbobda aufgrund einer rechtswidrigen, regelwidrigen und unangemessenen Zwangs-fixierung vor der Psychiatrie am UKE …

… und für keinen dieser bekannt gewordenen Toten und die vielen weiteren Verletzten wurde jemals irgendje-mand nachvollziehbar oder angemessen zur Verantwortung gezogen!

Touch ONE – Touch ALL

#JusticeForMbobda

Stop Killing Black People!

tonou mbobda – 6th anniversary commemoration

6th anniversary of the death of William Tonou-MbobdaWe accuse!

William Tonou Mbobda was killed on April 21, 2019, in front of the UKE Psychiatry Clinic by security guards from the UKE subsidiary Klinik Logistik & Engineering GmbH, who illegally and illegally restrained him in a prone position. The security guards surrounded the patient, who was sitting peacefully and smoking, and ordered him to return to the ward immediately. One of the three security guards grabbed him by the shoulder from behind. When Tonou When Mbobda stood up and tried to resist the attack, the three men brought him to the ground together, laid him on his stomach and made him kneel on his back so that his hands could be forcibly tied behind his back.

Tonou Mbobda suffered a fatal cardiac arrhythmia and was declared dead 6 days later.

The Hamburg public prosecutor’s office has closed the investigation with unspeakable reasons – to date, the UKE has not apologized to the bereaved families or compensated for any necessary expenses.

Therefore, we accuse:

  1. We accuse the violent security staff of the UKE subsidiary Klinik Logistik & Engineering GmbH of having jointly killed our brother Tonou-Mbobda on April 21, 2019, by securing his arms behind his back in a prone position and adding at least some of their body weight to his weight. They thus knowingly accepted the possibility of the victim’s death by positional suffocation.
  2. We accuse the responsible ward physician at the UKE Psychiatry Department, Dr. Ch . Sauer, of unlawfully ordering the violent, involuntary commitment of brother Tonou-Mbobda without a court order for commitment and of subsequently failing to provide medical supervision. We accuse her of failing to take seriously the concerns raised by Tonou-Mbobda during his voluntary inpatient stay regarding taking a prescribed medication due to known allergic reactions. In this context, the traumatic loss of his brother due to an allergic reaction to a medication should have been a necessary reason for offering an alternative treatment strategy. We also accuse her of failing to diagnose the serious congenital heart defect, which was only discovered during a later forensic examination, during a thorough admission examination to rule out possible physical causes of his psychological overload.
  3. We accuse the Clinic for Psychiatry and Psychotherapy at the UKE of having prevented the diagnosis of a potentially fatal , congenital heart disease despite several pathological ECG findings by failing to consult a specialist cardiologist and of having ignored an additional low potassium level in the deceased’s blood.
  4. We accuse the Medical Director of the Clinic for Psychiatry and Psychotherapy, Prof. Dr. Gallinat , of giving false testimony before the Citizens‘ Assembly’s Scientific Committee on August 18, 2020, by claiming that all ECGs—including those from previous stays and from other clinics—were „unremarkable,“ even though they had already been marked as „pathological ECGs“ by the computer analysis. He also claimed that the lethal restraint used to facilitate the compulsory treatment ordered by the ward physician, Ch . Sauer, was allegedly not a „medical measure“ under Section 12 of the HmbPsychKG ( Medical Treatment Act) and therefore “ no medical supervision obligation“ existed.
  5. We further accuse the UKE Clinic for Psychiatry and Psychotherapy, as well as the UKE as a whole, of never having offered psychological support to the surviving relatives of Tonou-Mbobda, who died under their care . At no time were the family members given a personally comprehensible explanation of how and why their son, brother, and cousin had to die violently. We accuse the fact that to this day, no expression of sympathy has been personally addressed or conveyed to the family by the responsible clinic or the UKE.
  6. We accuse the UKE of having publicly and in violation of medical confidentiality painted a stigmatizing image of the deceased as an ‚aggressive patient‘ in order to deceive the public about its own responsibility for significant negligence, the unlawful use of force, and for the patient’s death.
  7. We accuse the Department of Intensive Care Medicine at the UKE of failing to conduct a necessary, timely external forensic examination and documentation of the injuries caused by the restraint force on April 21, 2019, despite our express advice, or of only initiating this several days late.
  8. We accuse the UKE Institute of Forensic Medicine of having accepted and conducted the autopsy order under the leadership of Prof. Dr. Klaus Püschel, despite the existence of an obvious conflict of interest due to his affiliation with the responsible company, the UKE. Furthermore, we accuse Prof. Dr. Klaus Püschel and his autopsy team of having prepared a one-sided autopsy report, completely omitting any discussion of a probable positional asphyxiation, as well as of having breached their duty of care by failing to diagnose a serious heart condition despite repeated pathological ECG findings. This omission confirms the alleged conflict of interest both professionally and factually.
  9. We accuse the Hamburg public prosecutor’s office of closing the investigation into the Tonou-Mbobda homicide without filing charges. We further accuse the public prosecutor’s office of awarding the autopsy contract to the Institute of Forensic Medicine at the UKE despite a clear conflict of interest . The involvement of an external forensic pathologist under the direction of Prof. Dr. Püschel was neither suitable nor appropriate to eliminate or neutralize this conflict of interest.
  10. We accuse the investigating public prosecutor, L. Mahnke, of having constructed a reversal of the perpetrator-victim relationship by neglecting the violations of the existing S3 guideline of the German Society for Psychiatry and Psychotherapy, Psychosomatics and Neurology (DGPPN) „Prevention of Coercion: Prevention and Therapy of Aggressive Behavior in Adults,“ by neglecting the victim’s right to self-determination and self-defense, and by the inappropriate assumption of an „intention to save lives“ regarding the incompetent and escalatory approach of the security staff. Furthermore, in a professionally unjustifiable manner, he excluded the possibility of a positional suffocation by asserting the technically untenable precondition of an allegedly necessary restraint duration of 20-25 minutes.
  11. We accuse the UKE as a company and the UKE Clinic for Psychiatry and Psychotherapy for failing to provide effective training for its employees on the topics of positional asphyxiation and the contents of the S3 guideline of the German Society for Psychiatry and Psychotherapy, Psychosomatics and Neurology „Prevention of Coercion“ dated September 10, 2018. There is no other explanation for the fatal actions of the security guards on April 21, 2019, against our brother Tonou-Mbobda , or for the objectively incorrect assessments by UKE employees regarding the supposedly „professional“ or „appropriate“ actions of the security guards .
  12. We accuse the UKE as a company of not having established effective and protected reporting options for racist or other inhumane incidents at the time of the fatal incident, or of not having adapted such a system to actual requirements .
  13. Furthermore, we accuse the UKE of not having provided a responsible mechanism for dealing with medically caused deaths or injuries for relatives, as this was demonstrably not done in the present case.
  14. We accuse the UKE as an organization of having—if any—only a rudimentary understanding of the interpersonal and institutionalized mechanisms of racism and, furthermore, a completely inappropriate culture of error. The UKE was neither able to adequately address the failures related to the death of our brother Tonou-Mbobda nor to deal respectfully and thoughtfully with his surviving relatives and friends.

Our demands:

We call on the UKE to apologize to the bereaved family in an appropriate and personal manner for the death of William Tonou-Mbobda and to reimburse the costs incurred for the repatriation and burial of the body.

We call on people of African descent to join us today in remembering our brother William Tonou-Mbobda and his family. We urge you to support the family with all your strength in their fight for clarification and justice, and to raise awareness of this case beyond Germany’s borders, and especially in Africa.

We call on the solidarity-based civil society in Hamburg and throughout Germany to recognize and support the struggles of Black communities in Germany for the investigation of institutionalized murders of Black and otherwise racialized people. It is the task of the German majority society to combat the systemic racism within it, its authorities, and its institutions through implicit prejudices, racial To effectively counteract profiling , special laws, restrictions on benefits for asylum seekers, exclusion and illegalisation and, in particular, prejudice-based treatment and jurisprudence.

The violent death of Tonou-Mbobda is not an isolated incident!

The fact that Black people repeatedly die, are seriously injured, or are disadvantaged as a result of the responsibility or irresponsibility of German institutions and authorities is, unfortunately, a bitter and daily experience in our communities – including and especially here in Hamburg:

Achidi John died at the UKE Institute of Forensic Medicine – he was killed by Prof. Dr. Ute Lockemann forcibly injecting emetics into his lungs instead of his stomach …

In 2014, Francis Kwame died on the streets of Hamburg after surviving the 2011 Libyan war, the escape across the Mediterranean, and the hopelessness of Italy…

Yaya died in 2016 Jabbi in the Hahnöversand Prison in Hamburg. The prison administration announced that Yaya allegedly killed herself by hanging in her cell, even though there had been no indication of this shortly beforehand…

In 2017, Ghanaian Obang A.A. was shot by a plainclothes police officer and then left lying there without any assistance for more than 15 minutes until the ambulance arrived…

In 2019, William Tonou-Mbobda died due to illegal, irregular, and inappropriate restraint in front of the psychiatric ward at the UKE…

… and for none of these known deaths and the many other injuries has anyone ever been held accountable or appropriately accountable!

Touch ONE – Touch ALL

#JusticeForMbobda​

Stop Killing Black People!

20. Jahrestag der Ermordung von OURY JALLOH

Zwei Jahrzehnte systematischer Straflosigkeit über alle Instanzen des
deutschen Rechtsstaates entgegen den objektiven Beweisen und
wissenschaftlichen Gutachten!
Zwei Jahrzehnte konstruierter Schuldzuweisungen, haltloser
Kriminalisierung und rassistischer Entmenschlichung!
Zwei Jahrzehnte der Schande über Deutschland!

20. Jahrestag der Schande – OURY JALLOH – Das war MORD!

Der brutale Mord an Oury Jalloh in der Dessauer Polizeizelle Nr. 5 am 7. Januar 2005 ist und bleibt ein eindeutiges Sinnbild für institutionellen
Rassismus und die systemische Vertuschung staatlicher rassistischer
Gewalt in Deutschland.
Seit 20 Jahren halten Aktivist*innen, Initiativen, Organisationen und die
Zivilgesellschaft den Kampf für Gerechtigkeit aufrecht und weigern sich
zu schweigen – auch hier in Hamburg.
Dieses 20. Jahr ist mehr, als nur ein Moment des Gedenkens. Es ist ein
Moment der Reflexion und Analyse. Gemeinsam werden wir auf das
zurückblicken, was im Kampf für Gerechtigkeit erreicht wurde und jene
unsäglichen Herausforderungen untersuchen, die uns beim Abbau von
systemischem Rassismus, kolonialer Gewalt und staatlicher
Unterdrückung weiterhin und kontinuierlich begegnen.

Der Kampf für Gerechtigkeit für Oury Jalloh geht weit über Erinnerung,
Verantwortung und Würde hinaus. Es geht darum, eine neue Dynamik
aufzubauen, bisherige Fortschritte und Fehler zu reflektieren und
nachhaltig gegen systemische Gewalt und Unterdrückung zu
mobilisieren. Dieser Aufruf fordert uns alle auf, zusammenzustehen,
gegen Ungerechtigkeit aufzustehen und Rechenschaft zu einzufordern.

Schließe Dich uns an, während wir das Vermächtnis ehren und
weiterführen, die Gegenwart immer wieder neu konfrontieren und uns
auf die Zukunft dieses Kampfes vorbereiten.

Zwei Jahrzehnte der Straflosigkeit müssen endlich ein Ende haben!

Zwei Jahrzehnte der Schande für Deutschland müssen immer weiter
angeprangert werden!

Oury Jalloh wird niemals vergessen oder vergeben werden!

Break the Silence! – Aufklärung – Gerechtigkeit – Anerkennung – Entschuldigung – Entschädigung

Gerechtigkeit für Oury Jalloh!

Gerechtigkeit für alle Opfer systemischer rassistischer Gewalt!

Gerechtigkeit für
Sebastian Kola Bankole, Aamir Ageeb, Achidi John, Yaya Jabbi,
N’deye Mareame Sarr, Laye-Alama Condé, Dominique Koumadio,
Ousman Sey, Christy Schwundeck, Mikael Haile, Tonou Mbobda,
Rita Awuor Ojunge, Rooble Warsame, Mohamed Idrissi, Mouhamed
Lamine Dramé, Mamadou Bah, Ibrahima Barry, Lamin Toure …

u.v.a.m.!!!

In Erinnerung an Oury Jalloh!

In Erinnerung an ALLE …!

Black Community Coalition for Justice & Self-Defence

Petition JUSTICE for Valérie Iyobor – Anklage erheben!

DE – EN below

Gerechtigkeit für Valérie Iyobor

Bitte unterschreiben auch Sie unsere Petition auf Change.org: https://www.change.org/p/justice-for-val%C3%A9rie-iyobor-anklage-erheben

Rechenschaftspflicht für medizinische Fahrlässigkeit gegenüber Menschen Afrikanischer Herkunft in einem ordentlichen Gerichtsverfahren

Am 21. März 2022 starb die 7-jährige Valérie Iyobor in Uelzen, Deutschland, an einem akuten Blinddarmdurchbruch. Ein vermeidbarer Tod, möglicherweise verursacht durch medizinische Fahrlässigkeit im MVZ Hammersteinplatz(*). Valérie litt unter starken Bauchschmerzen, die unserer Ansicht nach klare Anzeichen einer Blinddarmentzündung waren(*). Statt die notwendigen medizinischen Differentialdiagnosetests wie Temperaturmessungen in Achselhöhle und rektal, Blutuntersuchung der Entzündungsparameter oder einen Ultraschall durchzuführen bzw. Valérie hierzu in ein Krankenhaus zu überweisen, empfahl die Kinderärztin ihrer Mutter lediglich, Valérie Wasser und Bananen zu geben. Am Abend desselben Tages starb Valérie qualvoll an einem Blinddarmdurchbruch – einer chirurgisch behandelbaren Erkrankung, wenn sie denn rechtzeitig erkannt worden wäre.

Dieser Fall zeigt, wie ein weit verbreiteter institutioneller Rassismus im Gesundheitswesen fatale Folgen haben kann. Die Familie von Valérie ist überzeugt, dass ihre Symptome auch aufgrund ihrer Hautfarbe nicht ernst genommen wurden.(*) 

(Materialsammlung Rassismus in der Medizin: https://blackcommunityhamburg.blackblogs.org/rassismus-in-der-medizin/)

Zu allem Überfluss hat die Staatsanwaltschaft Lüneburg das Ermittlungsverfahren gegen die verantwortliche Kinderärztin in enger Zusammenarbeit mit deren anwaltlichen Vertretung im August 2024 einfach eingestellt, sodass ihre Familie bisher ohne Aufklärung und Gerechtigkeit geblieben ist. 

In der Einstellungsverfügung konstruiert der zuständige Staatsanwalt der Kinderärztin einen strafrechtlich angeblich nicht vorwerfbaren „Diagnosefehler“. Dabei lässt er vollständig unberücksichtigt, dass es bereits an der notwendigen Sorgfalt und Umfänglichkeit bei der Befunderhebung mangelte, um überhaupt eine nachvollziehbare Differentialdiagnose stellen zu können. Dies belegt auch die auffällig mangelhafte Befunddokumentation am Tag der Behandlung, die erst nach der Mitteilung des Todes von Valérie noch nachträglich ergänzt wurde. Trotzdem fehlt in dieser Dokumentation insgesamt eine relevante – auch eine angeblich falsche – Diagnosestellung! 

Je öfter tödliche ärztliche Sorgfaltspflichtverletzungen ohne rechtsstaatliche Konsequenzen bleiben, desto mehr Patient*innen werden ihnen zwangsläufig zum Opfer fallen, wenn sie von öffentlicher Strafverfolgung strukturell geschützt werden.

Diese Petition fordert:

  1. Die Wiedereröffnung des Falls Valérie Iyobor, um die Versäumnisse im MVZ Hammersteinplatz und die medizinische Fahrlässigkeit, die möglicherweise zu ihrem Tod führte(*), vollständig gerichtlich aufzuklären.
  2. Rechenschaftspflicht für das MVZ und die verantwortliche Kinderärztin, die Valérie nicht angemessen untersucht und behandelt hat.
  3. Dringende Reformen im deutschen Gesundheitssystem, um rassistischen Stereotypen und Vorurteilen entgegenzutreten und sicherzustellen, dass alle Patient*innen gleichwertig und angemessen behandelt werden.

Wir dürfen dieses Unrecht nicht einfach so hinnehmen! 

Generell gilt(*): Valérie’s Tod muss zu Verantwortlichkeit und systemischen Veränderungen im Gesundheitswesen führen! 

Bitte unterschreiben Sie diese Petition, um Aufklärung und Gerechtigkeit für Valérie Iyobor zu fordern und sicherzustellen, dass möglichst kein weiteres Kind aufgrund von medizinischer Vernachlässigung – und erst recht nicht im Zusammenhang mit rassistisch konnotierten Vorurteilen sterben muss.

Jetzt unterschreiben und Valéries Familie im Kampf für Gerechtigkeit unterstützen!

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(*) An dieser Stelle hatten wir den Eindruck erweckt, als sei bereits erwiesen, dass der Tod von Valerie auf der Fahrlässigkeit der behandelnden Ärztin beruht. Dies ist nicht der Fall und auch der Grund, warum wir fordern, die Verantwortlichkeit im Rahmen des strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens umfassend aufzuklären.

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EN

Justice for Valérie Iyobor

Please support our Petition at Change.org for proper litigation: https://www.change.org/p/justice-for-val%C3%A9rie-iyobor-anklage-erheben

Accountability for medical negligence against people of African descent in due litigation procedures

On March 21, 2022, 7-year-old Valérie Iyobor died in Uelzen, Germany, of an acute ruptured appendix. An avoidable death possibly caused by medical negligence at the MVZ Hammersteinplatz(*). Valérie suffered from severe abdominal pain, which in our opinion were a clear sign of highly likely appendicitis(*). Instead of performing the necessary medical differential diagnostic tests such as temperature measurements in the armpit and rectum, blood tests for inflammatory parameters or an ultrasound, or alternatively referring Valérie to a hospital for these purposes, the pediatrician simply recommended that her mother should give water and bananas to Valérie. On the evening of the same day, Valérie died painfully from a ruptured appendix – a surgically treatable condition if it had been taken responsibly into account and thus detected in time.

This case demonstrates once again, how widespread institutional racism in the healthcare system can have fatal consequences. Valérie’s family is convinced that her symptoms were not taken seriously because of her skin color(*).

(Collection of materials on racism in medicine in Germany: https://blackcommunityhamburg.blackblogs.org/rassismus-in-der-medizin/)

To make matters worse, the Lüneburg public prosecutor’s office, in close cooperation with legal representation of the responsible pediatrician, simply closed the investigation in August 2024, leaving her family without any clarification or justice.

In his order to discontinue investigation, the public prosecutor in charge fabricated a so called „diagnostic error“ for the responsible pediatrician, to which she is allegedly not criminally impeachable. In doing so, he completely ignored the fact that the necessary care and comprehensiveness in the assessment of findings was lacking any base as to establish an orderly differential diagnosis. These circumstances are furthermore demonstrated by the noticeably inadequate documentation of the findings on the day of treatment, with more notes only subsequently added to it the following day, after the notification of Valérie’s death to her. Nevertheless, this documentation is still missing any relevant – including any allegedly incorrect – diagnosis!

The more often fatal medical breaches of duty and care go unpunished, the more patients will inevitably fall victim to them if they are even structurally protected by the public prosecution offices.

This petition demands:

  1. The reopening of the Valérie Iyobor case in order to fully investigate the failures at the Hammersteinplatz MVZ and the medical negligence that possibly led to her death(*).
  2. Accountability for the MVZ and the responsible pediatrician who did neither adequately examine nor treat Valérie.
  3. Urgent reforms in the German healthcare system to counter racist stereotypes and prejudices as to ensure that all patients are treated equally and appropriately.

We cannot simply accept this injustice! 

Generally applies(*): Valérie’s death must lead to accountability and systemic changes in our healthcare system!

Please sign this petition to demand clarification and justice for Valérie Iyobor and to ensure that no other child has to die as a result of medical neglect – and certainly not in connection with racially annotated prejudice.

____________________________________

(*) At this point, we gave the impression that it had already been proven that Valerie’s death was due to the negligence of the doctor treating her. This is not the case and is also the reason why we are calling for responsibility to be fully clarified as part of the criminal investigation.

5th Rememberance In Honour of Brother Tonou-Mbobda in the UKE

Rally on Sunday, April 21 from 10 am till 12 noon

Venue: UKE Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52 (20251 Hamburg)

https://www.facebook.com/events/790382222626862

5 years ago, Brother Tonou-Mbobda was brutally restrained to death in front of the UKE Psychiatric Clinic by security staff of Klinik Logistik & Engeneering GmbH without an actual court order and without supervision of any medical doctor in charge.

On this bitter day for the family, friends and our Black community as a whole, we do not only honour our Brother Tonou-Mbobda, but our thoughts are dedicated especially towards his relatives and the bereaved.

People in mental health crises or in afflicted situations are repeatedly victims of structural violence and institutional discrimination in Germany – too often this violence is fatal and there is regularly no appropriate investigation or propper litigation. Moreover, the victims are generally and reflexively labelled as criminal offenders and „blamed“ responsible for their own deaths in the course of structural cover up of state or other institutions.

Names such as #NDeyeMareameSarr (Aschaffenburg 2001), #DominiqueKoumadiou (Dortmund 2005), #ChristySchwundeck Frankfurt/Main 2011), #AmosThomas (Rohrbach,Bayern 2016), #AmanAlizada (Stade 2019), #MohamedIdrissi (Bremen 2020), #MouhamedLamineDramé (Dortmund 2022) , #LaminTouray (Nienburg/Weser 2024) and many more signify the ongoing deadly violence against people in mental health crises, who were never given professional help or de-escalative empathy, but escalating threats and deadly violence.

When we mourn and commemorate the death of Brother Tonou-Mbobda for the 5th time on Sunday, 21.04.2024, we are also protesting against the structural perpetrator-victim reversal, the systemic cover-up, the ruthless criminalisation of the victims and the habitual impunity for the perpetrators. A system that obviously does’nt seem to be able to draw appropriate consequences from unprofessional mistakes and fatal escalation strategies to bring about change cannot seriously refute the accusation of cross-institutional structural discrimination – then this practises are not only „accepted“, but in principle exactly what is wanted to be executed again and again!

We ask you to join us on this 5th anniversary in front of the Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – UKE to commemorate our brother Tonou-Mbobda.

Please bring flowers, signs and grave candles to make this commemoration a dignified event.


#TouchONE_TouchALL – #NoJustice_NoPeace

5. Gedenktag zu Ehren von Bruder Tonou-Mbobda im UKE

Kundgebung am Sonntag, den 21. April 2024 | 10-12 Uhr

Ort: UKE Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52 (20251 Hamburg)

https://www.facebook.com/events/790382222626862

Vor 5 Jahren wurde Bruder Tonou-Mbobda vor der Klinik für Psychiatrie des UKE durch Security-Mitarbeiter der Klinik Logistik & Engeneering GmbH ohne vorliegenden richterlichen Beschluss und ohne ärztliche Aufsicht brutal in Bauchlage zu Tode fixiert.

Wir gedenken an diesem bitteren Tag für die Familie, Freunde und unsere Black Community insgesamt nicht nur unserem Bruder Tonou-Mbobda, sondern sind in Gedanken insbesondere auch bei seinen Angehörigen und Hinterbliebenen.

Menschen in psychischen Krisen- und Ausnahmesituationen werden in Deutschland immer wieder Opfer struktureller Gewalt und institutioneller Diskriminierung – zu oft endet diese Gewalt tödlich und regelmäßig findet keine angemessene Aufklärung oder gar Strafverfolgung statt. Ganz im Gegenteil werden die zu beklagenden Todesopfer zuerst reflexartig als kriminelle Straftäter*innen abgestempelt und ihnen im Zuge eines strukturellen Schutzes von staatlichen oder anderweitigen Institutionen die „Schuld“ am eigenen Tod zugewiesen.

Namen wie #LaminTouray (Nienburg/Weser 2024) #MouhamedLamineDramé (Dortmund 2022) #MohamedIdrissi (Bremen 2020) #AmanAlizada (Stade 2019) #AmosThomas (Rohrbach, Bayern 2016) #ChristySchwundeck (Frankfurt/Main 2011) #DominiqueKoumadiou (Dortmund 2005) #NDeyeMareameSarr (Aschaffenburg 2001) und noch viele mehr stehen für die anhaltende tödliche Gewalt gegen ausgegrenzte Menschen in psychischen Krisen, denen nicht etwa professionelle Hilfe und Deeskalation widerfuhr, sondern eskalative Bedrohung und tödliche Gewaltanwendung.

Wenn wir am Sonntag, den 21.04.2024 zum 5. Mal den Tod von Bruder Tonou-Mbobda betrauern und ihm gedenken, protestieren wir auch gegen die strukturelle Täter-Opfer-Umkehr, Vertuschung, Kriminalisierung der Opfer und Straflosigkeit für die Täter*innen. Ein System, das nicht in der Lage zu sein scheint, aus den unprofessionellen Fehlern und fatalen Eskalationsstrategien angemessene Konsequenzen zu ziehen und Veränderungen zu bewirken, kann den Vorwurf der institutionsübergreifenden strukturellen Diskriminierung nicht ernsthaft entkräften – dann wird das nicht nur „in Kauf genommen“, sondern wird prinzipiell genau so gewollt und immer wieder praktiziert!

Wir bitten Euch zahlreich an diesem 5. Jahrestag mit uns gemeinsam vor dem Universitäts-klinikum Hamburg-Eppendorf – UKE unserem Bruder Tonou-Mbobda zu gedenken. Bitte bringt Blumen, Schilder und Grablichter mit, damit unsere Gedenkveranstaltung würdevoll und gleichzeitig informativ wirken kann.

#TouchONE_TouchALL – #NoJustice_NoPeace

Tonou Mbobda anniversary 2023_en-de

4th anniversary of the murder of Brother Tonou Mbobda at UKE Hospital

EN – DE unten

On this 21st of April 2023 we again remember our Brother William Tonou-Mbobda, who was brutally torn from his still young life 4 years ago in front of the UKE psychiatric clinic by a forcible restraint by 3 employees of the UKE security service KLE without judicial order and without medical supervision as well as in disregard of existing guidelines for the protection of patients* against inappropriate and life-threatening use of force. Our thoughts go in these following days until 26.04.2023 especially to the grieving relatives and friends, who have not yet received an appropriate personal apology, nor a comprehensible accountable clarification!
(More information at: https://blackcommunityhamburg.blackblogs.org/?s=mbobda)

The mother has submitted civil action at the Hamburg regional court in December 2022 together with the sister of Brother Tonou Mbobda – the UKE has still not commented on the allegations or provided the court with the necessary medical records despite lawyer and court requests. The inhuman and racist strategy of denial of violations of one’s own duty of care and violent practices towards patients, as well as the deliberate concealment and delay of legal clarification, is now being pursued seamlessly in the civil proceedings following the scandalous discontinuation of the criminal investigation.

Anti-black racism has a continuous and unresolved tradition at the UKE and in Hamburg, at the latest since the implementation of emetic torture against all Black suspects with the well-known case of the murder of Achidi John in 2001, as well as the forced X-ray practice on underage refugees for the purpose of scientifically untenable „age determinations“.

We call on the UKE to finally take a responsible stand and not to continue to willfully drag out the procedure!

Mental illness should not be a death sentence!
Being black should not be a death sentence!

We continue to work to dismantle the institutionally fabricated veil of silence, to denounce those responsible by name, and to establish a justice that actually deserves its name – for this must involve not only recognition, but also comprehensible changes to end ableist, racist, and repeatedly deadly practices.

We kindly invite you to keep laying flowers, wreaths, pictures and candles in front of the Psychiatry building (W37) and in the main entrance area of the UKE Hospital at Martinistraße during the period of April 21–26, 2023 to commemorate Brother Tonou Mbobda and the crime committed against him.

#JusticeForMbobda

No JUSTICE – No PEACE!
Touch ONE – Touch ALL!


DE

4. Jahrestag der Ermordung von Bruder Tonou Mbobda am UKE

Wir gedenken an diesem 21. April 2023 erneut an unseren Brother William Tonou-Mbobda, der vor 4 Jahren vor der UKE-Psychiatrie durch eine gewaltsame Zwangsfixierung durch 3 Mitarbeiter des UKE-Sicherheitsdienstes KLE ohne richterliche Anordnung und ohne ärztliche Aufsicht sowie unter Missachtung bestehender Richtlinien zum Schutz von Patient*innen vor unsachgemäßer und lebensgefährlicher Gewaltanwendung brutal aus seinem noch jungen Leben gerissen wurde. Unsere Gedanken gehen in diesen folgenden Tagen bis zum 26.04.2023 besonders an die trauernden Angehörigen und Freunde, die bis heute weder eine angemessene persönliche Entschuldigung, noch eine nachvollziehbar verantwortliche Aufklärung erfahren haben!
(Mehr Informationen unter: https://blackcommunityhamburg.blackblogs.org/?s=mbobda)

Die Mutter hat im Dezember 2022 gemeinsam mit der Schwester von Bruder Tonou Mbobda Zivilklage beim Hamburger Landgericht eingereicht – das UKE hat sich trotz anwaltlicher und gerichtlicher Aufforderung bis heute noch nicht zu den Vorwürfen geäußert bzw. dem Gericht die notwendigen Krankenunterlagen zur Verfügung gestellt. Die menschenverachtende und rassistische Strategie der Verleugnung der eigenen Sorgfaltspflichtverletzungen und gewalttätigen Praktiken gegenüber Patient*innen sowie die gezielte Verschleierung und Verschleppung der juristischen Aufklärung wird nach dem skandalöserweise eingestellten strafrechtlichen Ermittlungsverfahren nun auch im zivilrechtlichen Verfahren nahtlos fortgeführt.

Antischwarzer Rassismus hat am UKE und in Hamburg spätestens seit der Durchführung der Brechmittelfolter gegen ausnahmslos Schwarze Verdächtige mit dem bekannten Fall der Ermordung von Achidi John im Jahre 2001 sowie der Zwangsröntgenpraxis an minderjährigen Geflüchteten zwecks wissenschaftlich unhaltbarer „Altersfestsetzungen“ eine kontinuierliche wie unaufgearbeitete Tradition.

Wir fordern das UKE auf, endlich verantwortlich Stellung zu beziehen und das Verfahren nicht weiter mutwillig zu verschleppen!

Psychische Krankheiten sollten kein Todesurteil sein!
Schwarzsein sollte kein Todesurteil sein!

Wir arbeiten weiter daran, den institutionell gewobenen Mantel des Schweigens zerreißen, die Verantwortlichen beim Namen nennen und eine Gerechtigkeit herzustellen, die ihren Namen auch tatsächlich verdient – denn diese muss neben der Anerkennung auch nachvollziehbare Veränderungen zur Beendigung der ableistischen, rassistischen und immer wieder tödlichen Praktiken beinhalten.

Wir bitten darum, in der Zeit vom 21–26. April 2023 immer wieder Blumen, Kränze, Bilder und Kerzen vor dem Gebäude der Psychiatrie (W37) und im Haupteingangsbereich der Martinistraße abzulegen und damit Bruder Tonou Mbobda und dem an ihm verübten Verbrechen zu gedenken.

#JusticeForMbobda

No JUSTICE – No PEACE!
Touch ONE – Touch ALL!

INFO EVENT & MOBILIZATION To the DEMONSTRATION on January 7th 2023 in DESSAU

OURY JALLOH – THAT WAS MURDER!

(https://blackcommunityhamburg.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/920/2022/12/2019-12-22_Info-VA-Flyer-B5_EN.png)

Oury Jalloh was unlawfully arrested, unlawfully detained and shackled, unlawfully blood drawn, tortured, killed and burned to death by police officers of the Dessau police station on January 7, 2005. In the course of the independent investigation by the Initiative in Remembrance of Oury Jalloh, two other homicide crimes committed by the Dessau police also came to public attention:

  • On December 7, 1997, Hans-Jürgen Rose was severely brutalized at the Dessau police station and subsequently dumped in front of a house entrance in the close neighborhood – he succumbed to his severe internal injuries only a few hours later on December 8, 1997
  • On October 29, 2002, Mario Bichtemann was illegally taken into custody by Dessau police officers and „found“ dead the next day in custody cell no. 5 with a fractured skull base and a fatal brain hemorrhage.

To this day, law enforcement agencies, courts, and state politicians refuse to acknowledge these crimes and draw appropriate criminal consequences. The crimes have remained allegedly „unsolved“, unatoned, without official apologies and without compensation until today!

The brutal, racist murder of brother Oury Jalloh will now be 18 years ago on January 7, 2023.

In the face of the dehumanizing series of murders in the Dessau police station and their systematic impunity, we call on all people and especially our Black and migrant communities to join us in the commemoration demonstration in Dessau to remember those who died and were humiliated in the Dessau murder house, to demand official acknowledgement of the crimes and appropriate prosecution.

The murder, the burning and the previous torture of Oury Jalloh have long been extensively and scientifically proven by a large number of forensic reports – what is missing is the constitutional recognition of the facts and respective consequences.

For 18 years, public prosecutors, courts, and political leaders have sabotaged the investigation ex officio through untenable hypotheses, through systematic suppression and destruction of evidence, through purposeful manipulation of expert opinions and their results, and through deliberate restriction of the lines of investigation and charges.

The Initiative in Remembrance of Oury Jalloh, on the other hand, has impressively demonstrated in these 18 years, on the basis of fire reports, file reports, medical reports and forensic reconstructions, that

  • Oury Jalloh did not have a lighter and the alleged „evidence“ could not have been on death row
  • Oury Jalloh must have been at least incapacitated or unconscious or even already dead at the time of the setting of the fire, since neither fire gases in his blood nor stress factors in his urine were detectable
  • Oury Jalloh received severe head injuries and rib fractures shortly before his death
  • setting fire to the fireproof mattress without accelerant could not be successful from the point of view of fire physics
  • the fire pattern from cell no. 5 could not be achieved without the use of fire accelerant – and
  • that the cell door must probably have been open for the entire duration of the fire.

On Thursday, December 22, 2022, we therefore cordially invite you to an information event together with the Initiative in Remembrance of Oury Jalloh at the International Center B5 (Brigittenstraße 5, 20359 Hamburg-St. Pauli) to inform you about the current state of affairs, to answer your questions and to organize our joint journey to Dessau.

No JUSTICE – No PEACE

Touch ONE – Touch ALL

BREAK the SILENCE

INFOVERANSTALTUNG & MOBILISATION zur DEMONSTRATION am 7. Januar 2023 in DESSAU

OURY JALLOH – DAS WAR MORD!

(https://blackcommunityhamburg.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/920/2022/12/2019-12-22_Info-VA-Flyer-B5_de.png)

Oury Jalloh wurde am 7. Januar 2005 von Polizeibeamten des Polizeireviers Dessau rechtswidrig verhaftet, rechtswidrig inhaftiert und gefesselt, rechtswidrig Blut abgenommen, gefoltert, getötet und verbrannt. Im Zuge der unabhängigen Aufklärung durch die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh wurden auch noch zwei weitere Tötungsverbrechen der Dessauer Polizei bekannt:

  • Am 7. Dezember 1997 wurde Hans-Jürgen Rose im Polizeirevier Dessau schwerst misshandelt und anschließend in der unmittelbaren Nachbarschaft vor einem Hauseingang abgelegt – er erlag nur wenige Stunden später seinen schwersten inneren Verletzungen am 8. Dezember 1997
  • Am 29. Oktober 2002 wurde Mario Bichtemann von Dessauer Polizeibeamten rechtswidrig in Gewahrsam genommen und am Tag darauf tot mit einem Schädelbasisbruch und einer tödlichen Hirnblutung in der Gewahrsamszelle Nr. 5 „aufgefunden“

Bis heute weigern sich die Strafverfolgungsbehörden, Gerichte und die Landespolitik, diese Straftaten anzuerkennen und entsprechende strafrechtliche Konsequenzen zu ziehen. Die Verbrechen sind bis heute angeblich „unaufgeklärt“, ungesühnt, ohne offizielle Entschuldigungen und ohne Entschädigung geblieben!

Der brutale, rassistische Mord an Bruder Oury Jalloh jährt sich am 7. Januar 2023 zum nunmehr 18. Mal.

Im Angesicht der menschenverachtenden Mordserie im Dessauer Polizeirevier und deren systematischer Straflosigkeit rufen wir alle Menschen und insbesondere unsere Schwarzen und migrantischen Communities dazu auf, mit uns gemeinsam zur Gedenkdemonstration nach Dessau zu fahren, um den Toten und Gedemütigten des Dessauer Mordrevieres zu gedenken, die offizielle Anerkennung der Verbrechen und die entsprechende Strafverfolgung einzufordern.

Der Mord, die Verbrennung und die vorherige Folter von Oury Jalloh sind längst umfänglich und wissenschaftlich fundiert durch eine Vielzahl an forensischen Gutachten bewiesen worden – was fehlt ist die rechtsstaatliche Anerkenntnis der Faktenlage und entsprechende Konsequenzen.

Seit 18 Jahren sabotieren Staatsanwaltschaften, Gerichte und politische Verantwortungsträger*innen die Aufklärung von Amts wegen durch unhaltbare Hypothesen, durch systematische Beweismittelunterdrückung und -vernichtung, durch zweckorientierte Manipulationen von Gutachtenaufträgen und –ergebnissen sowie durch zielgerichtete Einschränkung der Ermittlungsrichtungen und Anklagepunkte.

Die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh hat in diesen 18 Jahren dagegen anhand von Brandgutachten, Aktengutachten, medizinischen Gutachten und forensischen Rekonstruktionen eindrücklich bewiesen, dass

  • Oury Jalloh kein Feuerzeug hatte und das angebliche „Beweismittel“ nicht in der Todeszelle gewesen sein kann
  • Oury Jalloh zum Zeitpunkt der Brandlegung zumindest handlungsunfähig bzw. bewusstlos oder sogar bereits tot gewesen muss, da weder Brandgase in seinem Blut, noch Stressfaktoren in seinem Urin nachweisbar waren
  • Oury Jalloh kurz vor seinem Tod schwere Kopfverletzungen und Rippenbrüche zugefügt bekam
  • eine Brandlegung an der feuerfesten Matratze ohne Brandbeschleuniger brandphysikalisch nicht erfolgreich sein konnte
  • das Brandbild aus Zelle Nr. 5 ohne die Verwendung von Brandbeschleuniger nicht erreicht werden kann – und
  • dass die Zellentür wahrscheinlich die gesamte Brandzeit über offen gestanden haben muss

Am Donnerstag, den 22.12.2022 laden wir Euch deswegen herzlich zu einer Infoveranstaltung gemeinsam mit der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh in das Internationale Zentrum B5 (Brigittenstraße 5, 20359 Hamburg-St. Pauli) ein, um Euch zum aktuellen Stand zu informieren, Eure Fragen zu beantworten und die gemeinsame Anreise am 7. Januar 2023 nach Dessau zu organisieren.

No JUSTICE – No PEACE

Touch ONE – Touch ALL

BREAK the SILENCE